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Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2023

Kurzprotokoll GV 2023

Protokollauszug der ordentlichen Generalversammlung 2023

Die Versammlung fand am 12. April 2023 mit 68 Anwesenden in der Schulanlage Hohsteg, Lauterbrunnen, statt. Es waren 37 persönliche Stimmen sowie 10 Vollmachten vor Ort, womit insgesamt 47 Stimmberechtigte repräsentiert wurden.

Traktanden:       

  1. Protokoll der ordentlichen Generalversammlung 2022
  2. Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2022, Bericht der Revisionsstelle
  3. Entlastung des Verwaltungsrates
  4. Verzinsung des Genossenschaftsanteils
  5. Wahlen
  6. Statutenrevision
  7. Verschiedenes

Nadine Portmann startet mit der Begrüssung von Seiten Geschäftsführung. Per 1.1.2023 sind die neuen Vorschriften des Aktienrechts in Kraft getretenen, von welchen einige Bestimmungen auch auf die Rechtsform der Genossenschaft anwendbar sind (z.B. Durchführung der GV auf elektronischem Weg oder virtuell oder in schriftlicher Form (Urabstimmung)). Die Geschäftsleitung hat mit den Verwaltungsräten die verschiedenen Möglichkeiten angeschaut und sie sind zum Schluss gekommen, dass eine schriftliche Urabstimmung zwei wesentliche Vorteile bietet: die wesentlich höhere Beteiligung an der Abstimmung und die Möglichkeit, den Genossenschaftern und Genossenschafterinnen, eine kurzweilige Info, allenfalls gar mit Gastreferenten zu bieten mit mehr Raum für Geselliges. Die Geschäftsführerin und der Verwaltungsrat wären erfreut, wenn der Revision in Traktandum 6 zugestimmt würde. Nadine gibt den Anwesenden noch einen kurzen Einblick in das aktuelle Geschäftsjahr. Thema Nummer eins ist und bleibt der Energieeinkauf, da die Preise nach wie vor sehr volatil sind. Ein weiterer Schwerpunkt bildet noch immer das Thema Strommangellage. In diesem Zusammenhang haben die Themen der eigenen Stromproduktion mit Photovoltaik wie auch das Thema Energieeffizienz und Optimierung des Verbrauchs stark an Relevanz gewonnen. Diese Themen werden im Bereich Elektroinstallation nun vermehrt in den Vordergrund gestellt. Falls die Genossenschafterinnen und Genossenschafter mehr zu den Themen wissen möchten, sind sie an der GALA am Stand EWL Elektro herzlich willkommen.

Gesucht werden weiterhin Netzelektriker:innen. Die Netztruppe ist stark ausgelastet –und künftig möchte die EWL das Team gerne wieder mit 1-2 Fachkräften ergänzen. Im Bereich Produktion steht in diesem Jahr der weitere Bau des Kraftwerk Sousbach an. Politisch bleibt es im Energiebereich weiterhin spannend. Aktuell steht der Mantelerlass zur Debatte, welcher für die gesamte Branche nochmals einige Veränderungen mitbringen könnte. Das war ein Einblick in die aktuellen Themen – für den Rückblick ins Geschäftsjahr 2022 übergibt Nadine Portmann nun das Wort an Daniel Kuster.

Daniel Kuster stellt fest, dass den 450 Genossenschafter:innen die Einladungen sowie die Unterlagen zur heutigen Versammlung gemäss Artikel 17 der Statuten termingerecht zugestellt wurden. Nach Artikel 18 führt der Präsident des Verwaltungsrates den Vorsitz. Als Protokollführerin amtet Nadine Portmann, Geschäftsführerin. Ein Stimmenzähler wird bestimmt, sofern das Ergebnis einer Abstimmung nicht eindeutig ausfallen sollte.

1. Protokoll der Ordentlichen GV 2022

Das Protokoll wird ohne Wortmeldungen einstimmig genehmigt und der Verfasserin bestens verdankt.

2. Geschäftsbericht und Jahresrechnung 2022, Bericht der Revisionsstelle

Horrende Energiepreise, Strommangellage und Ukraine-Krieg – dies waren die Schwerpunkt-Themen im Jahr 2022. Bei der EWL Genossenschaft wirkte sich dies stark auf die Beschaffungskosten aus. Zum einen stiegen die Materialkosten bei laufenden Projekten stark an. Zum anderen wurden bis anhin unvorstellbare Energiebeschaffungskosten zur Realität. Auf dem Spotmarkt lagen die Beschaffungskosten zeitweise 10x höher als der langjährige Schnitt. Die Stromrechnungen für Kundinnen und Kunden in der Grundversorgung erhöhten sich durchschnittlich um 38%.

Projektseitig stand 2022 weiterhin das Projekt Schilthorn 20xx im Fokus. Im Weiteren wurden die notwendigen Unterhaltsarbeiten an der Netzinfrastruktur sowie diverse Umbauten und Zubauten von Verteilkabinen ausgeführt. Im Bereich Elektro konnte die erste Photovoltaikanlage selber gebaut werden. Auf dem Gebäude der Raffainer AG wurden PV Panels mit einer Leistung von rund 72 kWp installiert. Die Anlage wird als ZEV (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) betrieben und liefert Strom für die Raffainer AG wie auch für die EWL. Als letztes Grossprojekt 2022 ist noch der Umzug der EWL-eigenen IT-Infrastruktur in eine externe Cloud zu erwähnen.

Trotz vieler Grossprojekte steht die EWL mit einem sehr guten Abschluss sowie einer stabilen Finanzlage da. Dies ist der vorausschauenden Planung und der konsequenten Kostenreduktion der Vorjahre zu verdanken.

2023 wird sich aufgrund wesentlich höherer Beschaffungskosten sowie den anstehenden Projekten im Netzbereich nochmals als besonders herausforderndes Jahr erweisen. Dank solidem Fundament ist die EWL jedoch auch für die stürmischen Zeiten gut gerüstet. 2023 wie auch die Folgejahre werden durch viele Grossprojekte sowie die Neuausrichtung des Bereiches Elektro garantiert nicht langweilig. Der Verwaltungsrat wie auch die Mitarbeitenden sind motiviert und freuen sich auf die anstehenden Herausforderungen.

Susanna Laubscher erläutert die finanziellen Ergebnisse 2022.

Es konnte insgesamt ein Gewinn von TCHF 280 erwirtschaftet werden. Durch den gesteigerten Energieabsatz von rund 1.8 GWh in der Grundversorgung und rund 0.5 GWh bei den Kunden im Markt, resultierte ein um 8% höherer Ertrag als im Vorjahr. Im Personalbereich konnten zwei vakante Stellen neu besetzt werden. Im Sommer 2022 die Position Leiter Elektro und im Dezember die Position Stellvertretender Leiter Energie, was die Personalkosten um TCHF 63 ansteigen liess. Bei Unterhalt und Reparaturen Immobilien wurden Rückstellungen von TCHF 70 für Umbauarbeiten im Jahr 2023 an den Liegenschaften im Äschmad und in Mürren gebucht.

Der EBITDA zeigt sich insgesamt um rund TCHF 462 schlechter als im 2021 – die Abschreibungen konnten trotzdem im betrieblich notwendigen Bereich vorgenommen werden. Der ausserordentliche Aufwand enthält die Zahlung an die Pensionskasse von TCHF 163 für die Wiederherstellung des Verhältnisses Aktive-Rentner sowie die Auflösung von Abgrenzungen für die Grundstückgewinnsteuer von TCHF 83, welche zu hoch angesetzt war.

Die Geldflussrechnung zeigt eine Abnahme der liquiden Mittel von TCHF 190.

Bilanzseitig fallen nachfolgende Punkte auf: Der Stand der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist aufgrund der monatlichen Rechnungsstellung höher ist als im Vorjahr. Der Restbetrag von TCHF 417 für die Übernahme des Arealnetzes der SHB konnte im Berichtsjahr mit den erbrachten Leistungen verrechnet werden, weshalb die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen tiefer sind als im Vorjahr. Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten ist noch der Betrag für die Auszahlung der Verzinsung des Genossenschaftskapitals von TCHF 115 enthalten. Vom Jahresgewinn können TCHF 166 den gesetzlichen Reserven zugewiesen werden. Dies hat keinen Einfluss auf den Stand der Flüssigen Mittel.

Auch in Zukunft ist es wichtig, das Eigenkapital und die Liquidität zu stärken. Diese Themen stehen bei den strategischen Überlegungen weiterhin im Vordergrund. Nach dem Ausführungen übergibt Susanna Laubscher das Wort an die Versammlung.

Kaspar Steiner möchte wissen, wie hoch die gesetzliche Reserve für die EWL Genossenschaft sein müsse. Susanna Laubscher erläutert, dass es keine Pflicht zur Bildung einer gesetzlichen Mindest-Reserve gebe. Die gesetzliche Reserve sei bei er EWL Genossenschaft lediglich eine Bilanzposition, welche auch Eigenkapital werden könnte Er möchte im Weiteren wissen, in welcher Form diese Reserve in der Höhe von mehr als CHF 3 Mio. vorliege. Susanna Laubscher erläutert, dass es sich hierbei nicht um eine Geldreserve handle, welche auf eine Konto liege, sondern um einen buchhalterischer Wert.

Kaspar Steiner bedankt sich für die Ausführungen und hat keine weiteren Fragen.

Die Revisionsstelle, vertreten durch Olivier Mange, E&Y, stellt fest, dass die Jahresrechnung Gesetz und Statuten entspricht, dass ein Internes Kontrollsystem existiert und keine besonderen Bemerkungen anzubringen sind. Olivier Mange, Ernst & Young AG, empfiehlt der Versammlung, die Jahresrechnung zu genehmigen.

Der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung 2022 mit Gewinnverwendung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) werden einstimmig genehmigt.

3. Entlastung des Verwaltungsrates

Die Entlastung wird dem VR mit 47 Ja-Stimmen einstimmig erteilt.

Der Präsident dankt im Namen des ganzen Kollegiums für das Vertrauen und versichert den Genossenschaftern, sich weiterhin für ihre Interessen einzusetzen.

4. Verzinsung des Genossenschaftsanteils

Die Versammlung folgt dem Antrag, die Anteile weiterhin mit 5.5% zu verzinsen, und genehmigt diesen einstimmig.

5. Wahlen

Wiederwahl Mitglied des Verwaltungsrats

Die GV wählt Hans Peter Feuz einstimmig für eine weitere Amtsperiode von vier Jahren. Hans Peter Feuz dankt für das Vertrauen und erklärt die Annahme der Wahl.

Wiederwahl der gesetzlichen Revisionsstelle

Die GV wählt die Ernst & Young AG mit 47 Ja-Stimmen einstimmig als Revisionsstelle für das laufende Geschäftsjahr. Olivier Mange, Ernst & Young AG, dankt für das Vertrauen und erklärt die Annahme der Wahl.

6. Statutenrevision

Der Verwaltungsrat würde die Befugnisse der Generalversammlung gerne ordentlicherweise durch schriftliche Stimmabgabe ausüben lassen. Die Vorteile dieser Änderung sind, wie bereits kurz erläutert, die höhere Stimmbeteiligung und somit höhere Aussagekraft der Genossenschafter-Meinung sowie die Möglichkeit, die Mitgliederversammlung attraktiver und abwechslungsreicher zu gestalten. Frau Rebecca Pfister, Notarin bei Advokatur & Notariat Glatthard in Interlaken, wird die Abstimmung dieses Traktandums begleiten und im Anschluss die vom Gesetz geforderte Beurkundung erstellen. Die Details der Statutenrevision haben die Genossenschafter:innen bereits im Vorfeld der Versammlung erhalten. Nichtsdestotrotz lässt der Verwaltungsratspräsident die Anwesenden die Änderungen nochmals kurz durchlesen. Von Seiten Genossenschafter:innen wird keine Wortmeldung gewünscht.

Die GV stimmt der vorgeschlagenen Statutenrevision mit 45 Ja-Stimmen und 2 Gegenstimmen zu.

7. Verschiedenes

Daniel Kuster nutzt die Gelegenheit, André Kummer, welcher sich entschieden hat, ab 1.1.2023 sein Arbeitspensum auf 80% zu reduzieren und aus der Geschäftsleitung auszutreten, noch ein kleines Präsent als Dank für sein langjähriges Engagement zu überreichen.

Heinz Kammer aus Wengen meldet sich mit zwei Themenpunkten. Er verwaltet 7 Wohnungen in Wengen und erhält 84 statt wie zuvor 28 Stromrechnungen pro Jahr; dies sei ein Mehraufwand und völlig unverständlich. André Kummer merkt an, dass sich Verwaltungen nach wie vor melden können und die EWL die Abrechnungen weiterhin 4 Mal pro Jahr erstellen könne. Als zweites merkt Heinz Kammer an, dass im Bereich Elektro sowohl die Rechnungsstellung wie auch die Offert-Erstellung viel zu lange dauere. Er warte seit Monaten auf Offerten. Daniel Kuster merkt an, dass sich die EWL der Thematik bewusst sei und dass personell aufgestockt werde. Die EWL Genossenschaft möchte sich diesbezüglich in den kommenden Monaten stark verbessern.

Martin Brunner, Präsident des OK der GALA, bedankt sich für die grossartige Unterstützung, welche er durch EWL Genossenschaft für die GALA erhält. Die Durchführung in der Gewerbezone Äschmad ist im Vergleich zum Standort Hohsteg eine starke Verbesserung. Zudem sei der direkte Draht zur EWL Genossenschaft dank dem Support durch Nadine Portmann als Mitglied des OK stets gewährleistet.

Es werden keine weiteren Wortmeldungen gewünscht.

Der Präsident:                                                            Für das Protokoll:

Daniel Kuster                                                              Nadine Portmann