Bei Netzstörungen steht Ihnen unser Pikettdienst unter 033 856 25 26 zur Verfügung.
Bei Störungen an Ihrer Elektroinstallation wenden Sie sich bitte an einen Elektroinstallateur.
Politisch war im Jahr 2024 wiederum so einiges los. Die Umsetzung des Mantelerlasses ist in vollem Gange. Diverse Verordnungen zum Energiegesetz sind in der Vernehmlassung oder wurden bereits verabschiedet. Die Anforderungen an die Verteilnetzbetreiber steigen stetig an. Zum einen sind die EVU neu als kritische Infrastruktur klassiert, was die Umsetzung des IKT-Minimalstandards zur Folge hat. Die Erfüllung des Standards erfordert in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen, finanzieller wie auch zeitlicher Natur, in die IT wie auch OT. Weiterhin steht auch die möglichst regionale Energieproduktion im Zentrum sowie die Förderung der Winterstromproduktion.
Neue Lösungen sind gefragt. Lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG) oder auch Zusammenschlüsse zum Eigenverbrauch (ZEV) sollen gefördert werden. Und selbstverständlich steht auch die Erhöhung der Energieeffizienz bei den Grossverbrauchern weiterhin im Fokus.
Aufgrund all dieser Anforderungen haben sich der Verwaltungsrat und die Geschäftsführerin Anfang Jahr dazu entschieden, die Ressourcen zu bündeln und sich verstärkt den Energiedienstleistungen, insbesondere den Bereichen Photovoltaik, Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), Lokale Elektrizitätsgemeinschaften (LEG), Eigenverbrauchsoptimierung sowie Energieoptimierung, zuzuwenden. Folge dieser Entscheidung war, dass der Bereich der klassischen Elektroinstallationen an die Aeschimann Elektro AG verkauft wurde. Die Mitbewerberin kennt das Gebiet wie auch die Mitarbeitenden bereits sehr gut und kann somit künftig ihre Dienstleistungen an den Standorten Mürren und Wengen noch zeitnäher erbringen. Für die Mitarbeitenden bietet diese Lösung die Möglichkeit, weiterhin an den Standorten zu verbleiben und die Leistungen in gewohnter Qualität sowie mit zusätzlichen personellen Ressourcen zu erbringen. Und für die Kundinnen und Kunden bleibt die Leistung weiterhin lokal vorhanden; mit denselben Ansprechpartnern.
Der gegen Ende Jahr neugegründete Bereich Energiedienstleistungen befindet sich im Aufbau und wird in den kommenden Jahren sicherlich zu einem zentraler Bereich der EWL Genossenschaft heranwachsen.
Auch im Jahr 2024 drehte sich bei der EWL Genossenschaft noch vieles um die bereits bekannten Mehrjahresprojekte "Kraftwerk Sousbach" und "Schilthorn 20xx". Beide Projekte befinden sich inzwischen im Endspurt. Das Kraftwerk Sousbach soll Mitte/Ende 2025 ans Netz gehen. Das Projekt Schilthornbahn 20xx neigt sich ebenfalls bald dem Ende zu.
Im Netzbereich hat zudem mit der Sanierung der Dorfstrasse ein weiteres Projekt gestartet, welches die EWL Genossenschaft über einige Jahre begleiten wird.
IT-seitig wurden im 2024 einige Optimierungen durchgeführt. Mehrere neue Applikationen in unserer Energieabrechnungs- und Buchhaltungssoftware sollen zu einer weiteren Optimierung der administrativen Abläufe führen; und somit zu einer höheren Effizienz und Kosteneinsparung. Die Umsetzung dieser Projekte war ebenfalls sehr ressourcenintensiv.
Im Vergleich zum Vorjahr liegt der Umsatz wieder auf einem mit den Jahren 2022 und 2021 vergleichbareren Niveau. Die weiterhin hohen Energiepreise führen zu einem Mehrertrag - jedoch ebenfalls zu einem höheren Aufwand für die Energiebeschaffung. Personalaufwand wie auch übriger Betriebsaufwand bewegen sich wie in den Vorjahren auf einem konstanten Niveau. Bei den Abschreibungen ist aufgrund der Wertberichtigung der Minderheitsbeteiligung wie auch der Veräusserung von Fahrzeugen des Bereiches Elektroinstallationen ein zusätzlicher Abschreiber entstanden. Der Unternehmenserfolg liegt bei rund CHF 150'000.-.
Die Veränderung der flüssigen Mittel zeigt auf, dass das Jahr 2024 ein Cash-intensives Jahr war. Die zeitnahe Fakturierung der noch offenen Projekte des verkauften Bereiches Elektroinstallationen ist zentral.
An sieben Sitzungen hat sich der Verwaltungsrat im 2024 getroffen.
Ich danke an dieser Stelle dem Ratskollegium, aber auch dem ganzen Führungsteam und den Mitarbeitenden für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit zugunsten der EWL Genossenschaft.
Daniel Werlen
Präsident des Verwaltungsrates
Wie bereits erwähnt, dreht sich im Jahr 2025 wiederum vieles um die Umsetzung der Anforderungen an die Energieversorger, welche der Mantelerlass avisiert.
Die Umsetzung des IKT-Minimalstandards steht stark im Zentrum. Auch die Umsetzung von ZEV und LEG wird die EWL IT-seitig wie auch personell nochmals fordern.
Der Aufbau des Bereiches Energiedienstleistungen steht ebenfalls im Fokus. Nebst dem Bau von PV-Anlagen soll auch die Beratungsleistung für Eigenverbrauchsoptimierung, Elektromobilität und Speicherlösungen auf- und ausgebaut werden. Der Kompetenzaufbau wie auch die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitenden werden in diesen Bereichen erforderlich sein.
Als Energieversorgerin steht die EWL zudem vor der spannenden Herausforderung, Winterstromproduktion zu fördern und auch die optimale Nutzung von lokal produziertem Strom voranzutreiben. Spannende Ideen und Projekte liegen auf dem Tisch. Es fragt sich nun, in welche Bereiche die finanziellen und personellen Ressourcen investiert werden sollen.
Das Jahr 2025 bleibt abwechslungsreich und fordernd. Politische Anforderungen, lokale Kundenbedürfnisse wie auch die fortschreitende Technologie fordern Flexibilität, Offenheit und den Mut, Entscheidungen zu treffen.
Im 2024 durften einige neue Mitarbeitende zum EWL Team hinzustossen. Nun gilt es, wieder zu einem grossen Ganzen zusammenzuwachsen, ein gemeinsames Zukunftsbild zu gestalten und mit Freude die Herausforderungen und Chancen anzupacken.
Ein riesengrosses Merci an dieser Stelle an alle EWL'ler für ihr unermüdliches Engagement.